B+T vergibt den Innovation Award 2022 an das Fraunhofer IST
Der Duden definiert den Begriff „Innovation“, der sich vom lateinischen Begriff „innovare“ ableitet, im wirtschaftlichen
Kontext als: „Realisierung einer neuartigen, fortschrittlichen Lösung für ein bestimmtes Problem, besonders die
Einführung eines neuen Produkts oder die Anwendung eines neuen Verfahrens“. Ganz in diesem Sinne würdigt die B+T
Unternehmensgruppe die menschenzentrierte Forschung und Entwicklung von nachhaltigen sowie zukunftsweisenden
Technologien des Fraunhofer-Institutes IST.
In einer feierlichen Stunde übergab Frank Benner, CEO der B+T-Unternehmensgruppe, am 1. Dezember 2022 den diesjährigen
Innovation Award an das Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST. Stellvertretend für das Institut,
die Mitarbeiter und Forschenden nahm der geschäftsführende Leiter, Prof. Dr.-Ing. Christoph Herrmann, den Preis entgegen.
Die Menschen im Blick, unter Einsatz modernster technischer Möglichkeiten, in Kooperation mit der Technischen Universität, wird in Braunschweig
an nachhaltigen Lösungen geforscht. Die Vielfalt der Forschungsansätze sowie -ergebnisse kann sich wirklich sehen lassen.
Weil die Ressourcen unseres Planeten begrenzt sind und ein „weiter so“ nicht infrage kommt, forscht das Team um Prof. Herrmann nach alternativen
Energiequellen, die zur Dekarbonisierung beitragen. H2-Komponenten, Circular Economy, insbesondere für die Automobilindustrie, Life Cycle
Engineering, Sustainable Manufacturing: „Wir wollen die nachhaltige Gestaltung des gesamten Produktlebenszyklus, von der Beschaffung der Rohstoffe
über die Produktion und das Produkt bis hin zu Entsorgung und dem Recycling, also von der Wiege bis zur Bahre im Blick behalten und praxistauglich
umsetzen. Wir helfen Unternehmen bei der Umstellung von Gas auf Wasserstoff, bauen neu - mit Trockenräumen für nachhaltige Energiespeicher,
neuartige Batterien“ führt Christoph Herrmann aus.
Auch im Maschinenbau, Anlagenbau, in der Optik, im pharmakologischen Bereich und der Medizintechnik sind die Innovationstreiber aus Braunschweig
aktiv – die Beispiele von plasmaüberzogenen Pillen über intelligente Schrauben bis hin zum Mars-Rover oder ozonisiertem Wasser sind unendlich und
die Begeisterung dafür ansteckend.
Beim Forschungsprojekt „Patientenzimmer der Zukunft“ kommen speziell beschichtete Oberflächen zum Einsatz, die
antiviral, antibakteriell wirken und einfach zu reinigen sind – hier ist B+T Praxispartner und stolz darauf, sein
Know-how im Bereich Beschichtung einbringen zu können. Bereits in der Vergangenheit konnte man bei diversen
Forschungsprojekten zusammenarbeiten und weiß einander zu schätzen.
„Hier haben wir es mit Menschen zu tun, die Nachhaltigkeit nicht nur predigen, sondern wirklich leben“, führt Frank
Benner aus, als er von seiner ersten Begegnung mit Herrn Prof. Herrmann in der Laudatio berichtet. „Während wir anderen
uns um Parkplätze für unser Auto bemühten, fuhr er ganz unaufgeregt mit seinem Lastenfahrrad vor.“
Die Klimaziele von B+T orientieren sich an denen der Vereinten Nationen und sind für die Branche durchaus ehrgeizig
gesteckt. Annalina Benner, Gesellschafterin und Verkörperung von „B“ und „T“ in Benner und Töchter, stellte den
Werdegang der Unternehmensgruppe vor, hielt ein leidenschaftliches Plädoyer für die Werte der jungen Generation und
erinnerte daran, dass Nachhaltigkeit auch ethische und moralische Aspekte beinhaltet. Nicht nur in der Fertigung hat B+T
Mitarbeiter mit Migrationshintergrund beschäftigt, sondern auch in der Verwaltung. „Das ist doch die beste und
schnellste Art, eine Sprache zu erlernen und Menschen zu integrieren“, zeigt Annalina Benner auf.
B+T nimmt in der Branche eine Vorreiter-Rolle ein: Die Digitalisierung ist in der Produktion weit fortgeschritten, der
Firmenzweig B+T K-Alpha entwickelt Röntgenanalysengeräte für die Beschichtungsindustrie und mit der Software-Entwicklung
der Firmentochter BAG wird die Branche revolutioniert. „Wir möchten über den Tellerrand schauen und haben es uns zum
Ziel gesetzt, mindestens 2 Forschungsprojekte jährlich zu betreuen“, erinnert sich Christoph Herrmann anerkennend an
einen Ausspruch von Frank Benner.
Bei einem Rundgang durch die Galvanik bot sich die Gelegenheit, einige Beschichtungsprodukte sowie -verfahren live zu
erleben – vom passiven Fußgängerschutz bis hin zur Druckfeder für Inhalatoren zur Behandlung von Long-Covid-Patienten,
die Gespräche über Dünn- und Dickschichten, Versiegelungen usw. fanden auf Augenhöhe statt.
Abschließend hatten junge Mitarbeiter von B+T, die sich teilweise noch in der Ausbildung befinden, Gelegenheit, ihre
Projekte bzw. Forschungsprojekte vorzustellen. In allen Bereichen wird ihre frische Herangehensweise wertgeschätzt und
nicht zuletzt klappt alles besser, wenn die Arbeit auch Spaß macht. Mit 6 Auszubildenden im Bereich IT und
Mediengestaltung ist B+T ungewöhnlich für die Zukunftsgestaltung in einem ursprünglichen Beschichtungsbetrieb aufgestellt.