B+T Unternehmensgruppe startet Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie
„Let’s go green now!“ - unter diesem Motto startete die B+T Unternehmensgruppe Ende letzten Jahres
die Kampagne zur Erreichung der Klimaziele; dabei sind die Eigenverpflichtungen für die
klimaneutrale Produktion ehrgeiziger als die gesetzlichen Vorgaben.
Am Mittwoch, den 19. Juli, fand nach intensiver Vorplanung und Bestandaufnahme
der Kickoff für die Implementierung der Nachhaltigkeitsstrategie in die
Unternehmensprozesse statt. Die Führungskräfte der beiden Produktionsstandorte,
Wetzlar und Hüttenberg, kamen im Headquarter zusammen, um sich über die geplanten Maßnahmen
und die weitere Vorgehensweise zu informieren.
Frank Benner erläutert anhand des Sankey-Diagramms die Zuordnung der Emissionen zu Scope 1, 2 und 3 am Beispiel der Härteanlagen bei B+T.
Führungskräfte der Standorte Wetzlar und Rechtenbach diskutieren Einsparmöglichkeiten.
Frank Benner, CEO der B+T Unternehmensgruppe, schärfte das Bewusstsein dafür, hinzuschauen und zu hinterfragen,
wo noch Potenziale für die Einsparung von klimaschädlichen Gasen sind: „Vermeidung steht vor Reduzierung,
an letzter Stelle die Kompensation. Wir haben es in der Hand. Jeder Einzelne ist aufgefordert,
in seinem Bereich zu schauen, was geht.“, motiviert er seine Mitarbeiter.
Durch die bereits erfolgreich umgesetzte Vernetzung und Digitalisierung der Produktionsprozesse
werden bei B+T eine Vielzahl von Daten über Verbräuche gesammelt und können den Aufträgen –
und damit auch den Produkten – zugeordnet werden. So können bereits konkrete Kennzahlen der
entstehenden klimaschädlichen Gase geliefert werden. Allerdings gibt es noch einiges zu tun,
um in sämtlichen Bereichen des Treibhausgas-Protokolls, von Scope 1 bis 3, alle relevanten Werte
zur Erstellung von Produktpässen zu erfassen.
In Sanykey-Diagrammen lässt sich für jede Anlage (Härte-, Beschichtungs- oder Sortieranlage)
und jeden Teilprozess (Kälteanlage, Dampfheizung, Betriebswasser, Abwasser, Verwaltung, etc)
visuell die Menge an emittierten CO2-Äquivalenten veranschaulichen.
Als Zulieferer für die Automobilindustrie – deren erklärtes Ziel die vollständige Dekarbonisierung
des gesamten Lebenszyklus von Produkten und Dienstleistungen in der Lieferkette ist –
ist sich der Unternehmer sicher, dass in den nächsten Jahren eines der Hauptkriterien für die Auftragsvergabe
der CO2-Fußabdruck sein wird: „Wir denken nach und setzen um – wir können besser sein als der Wettbewerb.“
Im regen Austausch mit den Führungskräften aus allen Betriebsbereichen wurde über konkrete Lösungsansätze
gesprochen. Plan A sieht Maßnahmen bei der Optimierung von Maschinen und Technik vor. Das sind kleine Schritte,
die kurzfristig umgesetzt werden können, aber auch größere, die mit Investitionen einhergehen,
wie zum Beispiel das Umstellen auf erneuerbare Energiequellen für die Eigennutzung, Anschaffung von
nachhaltigen Fahrzeugen für den Warentransport, usw. Aber jede noch so kleine oder große Veränderung kommt
nicht ohne ein verändertes Bewusstsein und Verständnis der Menschen, die täglich damit umgehen, aus.
Es ist geplant, zeitnah in Schulungen alle Mitarbeiter für die Themen weiter zu sensibilisieren,
und sie in Arbeitsgruppen in den Prozess mit einzubinden.
Darüber hinaus hat es sich die Führungsebene zur Aufgabe gemacht, Notfallpläne für die veränderten Umwelt-
und Rahmenbedingungen auszuarbeiten. Sie stellt sich der Frage: „Wie leben und arbeiten wir künftig in dieser
veränderten Welt?“. Sie sieht es in ihrer Verantwortung, den Betrieb aufrechtzuerhalten und Lösungen
für die diversen Worst-Case-Szenarien zu finden, in denen Wasser oder sonstige Ressourcen knapp werden,
die Infrastruktur für Zu- und Auslieferung zum Beispiel durch zerstörte Straßen gestört ist,
Arbeits- und Fachkräfte fehlen, Abhängigkeiten von Dritten zu Produktionsausfällen führen, uvm.
„Maßgeschneiderte und nachhaltige Lösungen für Ihren Erfolg“, ist die neue Devise der B+T Unternehmensgruppe.
Gemeinsam will man die Herausforderung als produzierender Betrieb meistern, die Erde lebenswert für die
nachfolgenden Generationen zu erhalten, denn es gibt keinen Planeten B.